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28.05.2020
Lesezeit: Ca. 10 Min.

Thermische Sanierung

Das solltest du bedenken: Bei einer thermischen Sanierung gibt es einiges zu beachten. Wir stehen dir hier mit unserer Erfahrung zur Seite.

Dein Ratgeber zum Thema
Rekord Fenster | Hannes Schrempf
Hannes Schrempf
Betriebsleiter
REKORD Fenster Melk

Thermische Sanierungen liegen in Österreich hoch im Trend! Gute Förderungen und steigende Grundstückspreise machen eine Sanierung attraktiv. Die Heizkosten werden erheblich gesenkt und die Umwelt geschützt. Was du bei einer thermischen Sanierung bedenken solltest, haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst.

Baubesprechung

Gut geplant ist halb saniert

Die Zeit, die du in die Planung einer thermischen Sanierung investierst, ersparst du dir vielfach in der Umsetzung. Je strukturierter du dein Bauvorhaben angehst, desto schneller bist du fertig und umso zufriedener wirst du mit dem Ergebnis sein.

Zu Beginn solltest du eine ausführliche Energieberatung durchführen. Ein Experte hilft dir dabei, die Stellen deines Zuhauses mit dem höchsten Wärmeverlust zu finden. Darauf aufbauend kannst du entscheiden, welche Bestandteile du sanieren möchtest.

Lege einen genauen Zeitablauf für die Sanierung fest. So hast du immer im Blick, ob alle Handwerker und Baufirmen fristgerecht fertig sind und ob du etwaige Folgearbeiten verschieben musst. Ein Budgetplan hilft dir dabei, den Überblick über die Kosten für die thermische Sanierung zu bewahren.

Thermische Sanierung

Macht eine Komplettsanierung Sinn?

Aufbauend auf einer Energieberatung solltest du entscheiden, ob du das komplette Haus sanierst. Eine Komplettsanierung umfasst das Dach, die Fassade und die Fenster. Wenn zum Beispiel das Dach und die Wände gut isoliert sind, kann ein Fenstertausch ausreichen.

Eiszapfen am Dach

Wärmeverlust durch das Dach

Das Dach ist meistens für den größten Wärmeverlust verantwortlich. Warme Luft steigt immer nach oben und entweicht über undichte Stellen im Dach. Die Dächer vieler Häuser aus den 70er Jahren und teilweise noch später sind beinahe ungedämmt. Durch die aufsteigende Wärme ergibt sich ein hoher Energieverlust. Um den zu vermeiden, solltest du das Dach und den Dachboden entsprechend dämmen.

Häuser, bei denen viel Wärme über das Dach entweicht, erkennt man im Winter mit bloßem Auge. Der Schnee ist dort meist bereits kurz nach dem Schneefall wieder geschmolzen. Auch lange Eiszapfen bei großen Schneemengen deuten auf einen hohen Wärmeverlust hin. Der Schnee am Dach schmilzt aufgrund der Wärme, die aus dem Haus entweicht, und gefriert zu Eiszapfen.

Alte Fenster

Eine schlechte Fassadendämmung

Verliert dein Haus viel Wärme über die Wände, solltest du in eine neue Außendämmung investieren. Eine gute Grundisolierung der Wände hilft, Heizkosten zu sparen. Dabei kommen u.a. Dämmstoffe wie Styropor, Mineralwolle oder Kork zum Einsatz.

Undichte Fenster mit schlechtem Dämmwert

Undichte Fenster oder Fenster mit nicht mehr zeitgemäßem Glas können zu einem hohen Wärmeverlust und unangenehmer Zugluft führen. Ein Fenstertausch kann diese Probleme lösen.

Neue, moderne Fenster sind im Vergleich zu älteren Modellen langlebiger, sorgen für eine bessere Wärmedämmung und sind sicherer. Außerdem sorgt ein Fenstertausch für mehr Behaglichkeit. Feuchtigkeit von außen und Zugluft gehören mit neuen Fenstern der Vergangenheit an.

Wann ein Fenstertausch Sinn macht, wie viel Geld du dadurch sparen kannst und was du bei neuen Fenstern beachten solltest, liest du hier.

Fenstertausch mit Montageteam

Einschränkungen während der thermischen Sanierung

Eine thermische Sanierung ist meist aufwändig und ein Großprojekt. Umso wichtiger ist es, bereits in der Planung einen reibungslosen und angenehmen Ablauf sicherzustellen.

Der Fenstertausch dauert in etwa 2 Tage*

Der Tausch der Fenster geht für gewöhnlich sehr rasch. Bei einem Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche kannst du inklusive Sonnenschutz mit einem Richtwert von circa zwei Tagen rechnen. Durch die offenen Stellen in den Wänden kann während des Tausches der Fenster Kälte oder Wärme ins Haus dringen.

*(Richtwert für ein Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche; Fenster inklusive Sonnenschutz)

Außerdem kann es bei einem Tausch der Fenster zu etwaigen Beschädigungen an der Fassade kommen. Der Fenstertausch sollte deshalb unbedingt vor der Sanierung der Fassade durchgeführt werden.

Fenstertausch

Die Sanierung der Fassade sorgt für die Bewohner im Haus kaum für Umstände. Lediglich die Fenster und Balkontüren können während der Sanierung nur eingeschränkt bedient werden. Da ausschließlich im Außenbereich gearbeitet wird, kommt es im Haus zu keinerlei Einschränkungen oder Baustaub.

Beim Dach gibt es während der Sanierung kaum Einschränkungen. Es sei denn, das abgedeckte Dach wird nicht ausreichend mit Planen geschützt. Dann kann es bei Schlechtwetter zu einem Wassereinbruch kommen. Achte bei der Sanierung des Daches besonders darauf, dass sauber gearbeitet wird, um einen Wasserschaden zu vermeiden.

Haussanierung

Wann ist eine thermische Sanierung zu empfehlen?

Um Wasserschäden oder einen hohen Wärmeverlust zu vermeiden, bieten sich die Monate im späten Frühling oder im Sommer für eine Sanierung an. In den warmen, trockenen Monaten ist die Gefahr, dass die Baustelle über mehrere Tage aufgrund schlechten Wetters eingestellt werden muss, gering.

Die thermische Sanierung bewusst im Winter oder im späten Herbst zu planen, kann Geld sparen. Die Baufirmen haben in diesen Zeiten weniger Aufträge und bieten zum Teil einen besseren Preis an. Bedenke jedoch das witterungsbedingte Risiko von Verzögerungen oder gar eines Baustopps.

Baubesprechung

Generalunternehmer oder Eigenregie?

Die Monteure der Fenster, Fassadenbauer für die Dämmung, Zimmerleute für das Dach. Bei einer thermischen Komplettsanierung greifen die Arbeiten vieler Gewerke ineinander. Du kannst die einzelnen Handwerker selbst koordinieren oder die Verantwortung an einen Generalunternehmer übertragen.

Durch die eigenständige Koordination der Unternehmen kann Geld gespart werden. Die Kosten für einen koordinierenden Generalunternehmer entfallen. Aber Achtung: Alles selbst zu planen muss nicht zwingend preiswerter sein. Gute Generalunternehmer haben ein großes Netzwerk in der Baubranche und eine gute Verhandlungsbasis bei den einzelnen Gewerken.

Einen Generalunternehmer für die Sanierung zu beauftragen, erspart dir Zeit und Aufwand. Du musst dich nicht darum sorgen, die richtigen Gewerke an den richtigen Tagen zu bekommen.

Außerdem bist du bei Mängeln besser geschützt, wenn du über einen Generalunternehmer sanierst. Der Generalunternehmer haftet für alle von ihm koordinierten Gewerke. Du musst dich nicht mit den einzelnen Baufirmen streiten, wer für einen Mangel verantwortlich ist.