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18.06.2020
Lesezeit: Ca. 10 Min.

Laufende Kosten beim Haus:

So berechnest du deine Nebenkosten

Wissenswertes zum Thema: Wir geben einen Überblick, mit welchen laufenden Kosten man nach dem Hausbau rechnen muss und was man dabei beachten sollte.

Dein Ratgeber zum Thema
Rekord Fenster | Armin Strussnig
Armin Strussnig
Eigentümer und Geschäftsführer von REKORD Fenster
Kärnten

Häuslbauer haben es in den meisten Fällen mit einem begrenzten Budget zu tun. Man sollte also bereits vor Beginn der Arbeiten eine relativ gute Idee davon haben, wie viel man wofür ausgeben will/kann. Doch auch wenn alle Posten für den Bau des Eigenheims berechnet sind, bleibt für viele die große Frage: Welche Kosten muss ich eigentlich NACH der Fertigstellung erwarten?

Wer hier nicht richtig rechnet oder sich falsche Vorstellungen macht, steht schnell vor einem echten Horrorszenario: Das ganze Geld ist in den Hausbau geflossen, das neue Zuhause kann aber anschließend finanziell einfach nicht erhalten werden.

Unvermeidbare Kosten auf dem Schirm haben

Wenn auch du diese Angst hast, bist du nicht allein. Aus hunderten von Beratungsgesprächen mit erstmaligen Häuslbauern wissen wir, dass die Folgekosten nach dem Hausbau für viele ein massiver Unsicherheitsfaktor sind.

Wir wollen dich von Anfang bis zum Ende deines Projektes und darüber hinaus unterstützen. Mit diesem Beitrag und unserer Checkliste wollen wir dir bei der Berechnung der laufenden Kosten für dein Haus helfen.

Wir haben eine Checkliste inklusive Beispielrechnung zusammengestellt

Drei Arten von Nebenkosten für den Hausbesitzer

Grundsätzlich unterscheiden wir bei den laufenden Kosten nach dem Bau deines Hauses zwischen drei Kategorien:

1. Rückzahlungen deines Kredites

Diese Kosten sind dir bekannt – Diese hast du bereits im Vorfeld mit deiner Bank vereinbart. Damit weißt du genau, wie viel du für deinen Kredit pro Monat zurückzahlen musst.

2. Betriebskosten

Darunter fallen laufende Kosten für Heizung, Wasser, Strom, Müllentsorgung, Grundsteuer und Versicherung. Hinzu kommen meist noch weitere Kosten (z. B. für den Rauchfangkehrer) und Gebühren für Telefon, Internet, Radio und Fernsehen. Nicht alle Betriebskosten fallen monatlich an. Manche sind pro Quartal, andere nur einmal im Jahr zu bezahlen. Ein allgemeiner Richtwert für die Summe aller Betriebskosten ist € 2,50 pro Quadratmeter und Monat.

3. Instandhaltungskosten

Gerade hier schleicht sich oft der Fehlerteufel ein. Denn diese Kosten werden bei der Planung sehr gerne vergessen. Wir unterscheiden zwischen inneren und äußeren Instandhaltungskosten. Bei einem Neubau sind sie in den ersten 10–15 Jahren meist relativ gering. Schließlich ist alles neu und hat auch genug gekostet. Nach 20–30 Jahren fallen höhere innere und äußere Instandhaltungskosten schubweise an. Wenn z. B. die Heizung erneuert oder das Dach saniert werden muss. Genau für diese Zeit empfehlen wir, etwas Geld zur Seite zu legen.

Wie viel genau? Dafür haben wir Faustregeln mit Durchschnittswerten aufgestellt. Schließlich sind die Ausgaben anfangs relativ gering (unter unserem vorgeschlagenen Prozentsatz) und mit der Zeit höher (über unserem vorgeschlagenen Prozentsatz). Statistisch gesehen steigt aber auch das Haushaltseinkommen und Kredite sind mit den Jahren schon abbezahlt.

Kunststofffenster von REKORD

Unvermeidbare innere Instandhaltungskosten

Die inneren Instandhaltungskosten fallen an, wenn Teile der Inneneinrichtung erneuert bzw. ersetzt werden müssen. Außerdem kommt man oft kurz nach dem Einzug drauf, was noch alles fehlt. Dekoration und weitere Einrichtungsgegenstände werden oft nachgekauft. Es ist also wichtig, all diese Kosten im Vorhinein einzuplanen.

Wieviel? Das lässt sich relativ einfach über den Wert Ihrer Inneneinrichtung berechnen: Dazu zählen Möbel, Fußböden, Wandfarben, Teppiche, Vorhänge, Küche, Armaturen, Beleuchtung, Sanitäranlagen usw. Wie oben beschrieben, steigen die Instandhaltungskosten nach 20–30 Jahren, aber auch das Haushaltseinkommen.

Faustregel (Durchschnittswert):
Im Durchschnitt kannst du mit 4 % an laufenden Kosten pro Jahr in Bezug auf deine gesamte Inneneinrichtung rechnen.

Unvermeidbare äußere Instandhaltungskosten

Bei den äußeren Instandhaltungskosten geht es um den Wert deines Hauses ohne Inneneinrichtung und ohne Außenanlage (Garten, Zufahrt, Carport). Es sind die Kosten für Baumeister, Dach, Elektriker, Installateur (Heizung, Leitungen), Maler etc. Auch hier solltest du bereits früh vorsorgen und die zu erwartenden Beträge vorsorglich Stück für Stück beiseitelegen.

Wie bei den inneren Instandhaltungskosten gilt: Nach 20–30 Jahren wird die äußere Instandhaltung teurer sein als in den ersten 10–15 Jahren. Mit den Jahren steigt aber auch das Haushaltseinkommen.

Faustregel (Durchschnittswert):
Im Durchschnitt kannst du mit 2 % im Jahr in Bezug auf den Gebäudewert (ohne Inneneinrichtung) rechnen.

Berechnung der laufenden Kosten beim Haus

Jetzt, wo du alle Kosten kennst, kannst du deine ungefähren laufenden Kosten ganz einfach berechnen. Mit unserer Checkliste kommst du zu einer ersten Einschätzung deiner Betriebs- und Instandhaltungskosten. So schützt du dich vor dem Horrorszenario zu hoher Kosten nach dem Hausbau. Wenn nötig, kannst du bei deinem Budget nachjustieren. Für einen sorgenfreien Hausbau und ein sicheres Gefühl beim Einzug.

Hier geht’s zu deiner Checkliste

  • Schnell und einfach zur ersten Einschätzung
  • Ungefähre Betriebskosten und Richtwerte für die Instandhaltungskosten
  • Inkl. Beispielrechnung