Ihr Ratgeber zum Thema:
Hannes Schrempf,
Geschäftsführer REKORD Fenster Melk
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Thermische Sanierung
Das sollten Sie bedenken
Thermische Sanierungen liegen in Österreich hoch im Trend! Gute Förderungen und steigende Grundstückspreise machen eine Sanierung attraktiv. Die Heizkosten werden erheblich gesenkt und die Umwelt geschützt. Was Sie bei einer thermischen Sanierung bedenken sollten, haben wir im folgenden Artikel zusammengefasst.
Gut geplant ist halb saniert
Die Zeit, die Sie in die Planung einer thermischen Sanierung investieren, ersparen Sie sich vielfach in der Umsetzung. Je strukturierter Sie Ihr Bauvorhaben angehen, desto schneller sind Sie fertig und umso zufriedener werden Sie mit dem Ergebnis sein.
Zu Beginn sollten Sie eine ausführliche Energieberatung durchführen. Ein Experte hilft Ihnen dabei, die Stellen Ihres Zuhauses mit dem höchsten Wärmeverlust zu finden. Darauf aufbauend können Sie entscheiden, welche Bestandteile Sie sanieren möchten.
Legen Sie einen genauen Zeitablauf für die Sanierung fest. So haben Sie immer im Blick, ob alle Handwerker und Baufirmen fristgerecht fertig sind und ob Sie etwaige Folgearbeiten verschieben müssen. Ein Budgetplan hilft Ihnen dabei, den Überblick über die Kosten für die thermische Sanierung zu bewahren.
Macht eine Komplettsanierung Sinn?
Aufbauend auf einer Energieberatung sollten Sie entscheiden, ob Sie das komplette Haus sanieren. Eine Komplettsanierung umfasst das Dach, die Fassade und die Fenster. Wenn zum Beispiel das Dach und die Wände gut isoliert sind, kann ein Fenstertausch ausreichen.
Wärmeverlust durch das Dach
Das Dach ist meistens für den größten Wärmeverlust verantwortlich. Warme Luft steigt immer nach oben und entweicht über undichte Stellen im Dach. Die Dächer vieler Häuser aus den 70er Jahren und teilweise noch später sind beinahe ungedämmt. Durch die aufsteigende Wärme ergibt sich ein hoher Energieverlust. Um den zu vermeiden, sollten Sie das Dach und den Dachboden entsprechend dämmen.
Häuser, bei denen viel Wärme über das Dach entweicht, erkennt man im Winter mit bloßem Auge. Der Schnee ist dort meist bereits kurz nach dem Schneefall wieder geschmolzen. Auch lange Eiszapfen bei großen Schneemengen deuten auf einen hohen Wärmeverlust hin. Der Schnee am Dach schmilzt aufgrund der Wärme, die aus dem Haus entweicht, und gefriert zu Eiszapfen.
Eine schlechte Fassadendämmung
Verliert Ihr Haus viel Wärme über die Wände, sollten Sie in eine neue Außendämmung investieren. Eine gute Grundisolierung der Wände hilft, Heizkosten zu sparen. Dabei kommen u.a. Dämmstoffe wie Styropor, Mineralwolle oder Kork zum Einsatz.
Undichte Fenster mit schlechtem Dämmwert
Undichte Fenster oder Fenster mit nicht mehr zeitgemäßem Glas können zu einem hohen Wärmeverlust und unangenehmer Zugluft führen. Ein Fenstertausch kann diese Probleme lösen.
Neue, moderne Fenster sind im vergleich zu älteren Modellen langlebiger, sorgen für eine bessere Wärmedämmung und sind sicherer. Außerdem sorgt ein Fenstertausch für mehr Behaglichkeit. Feuchtigkeit von außen und Zugluft gehören mit neuen Fenstern der Vergangenheit an.
Wann ein Fenstertausch Sinn macht, wie viel Geld Sie dadurch sparen können und was Sie bei neuen Fenstern beachten sollten, lesen Sie hier.
Einschränkungen während der thermischen Sanierung
Eine thermische Sanierung ist meist aufwändig und ein Großprojekt. Umso wichtiger ist es, bereits in der Planung einen reibungslosen und angenehmen Ablauf sicherzustellen.
Der Fenstertausch dauert in etwa 2 Tage*
Der Tausch der Fenster geht für gewöhnlich sehr rasch. Bei einem Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche können Sie inklusive Sonnenschutz mit einem Richtwert von circa zwei Tagen rechnen. Durch die offenen Stellen in den Wänden kann während des Tausches der Fenster Kälte oder Wärme ins Haus dringen.
*(Richtwert für ein Einfamilienhaus mit 150 m² Wohnfläche; Fenster inklusive Sonnenschutz)
Außerdem kann es bei einem Tausch der Fenster zu etwaigen Beschädigungen an der Fassade kommen. Der Fenstertausch sollte deshalb unbedingt vor der Sanierung der Fassade durchgeführt werden.
Die Sanierung der Fassade sorgt für die Bewohner im Haus kaum für Umstände. Lediglich die Fenster und Balkontüren können während der Sanierung nur eingeschränkt bedient werden. Da ausschließlich im Außenbereich gearbeitet wird, kommt es im Haus zu keinerlei Einschränkungen oder Baustaub.
Beim Dach gibt es während der Sanierung kaum Einschränkungen. Es sei denn, das abgedeckte Dach wird nicht ausreichend mit Planen geschützt. Dann kann es bei Schlechtwetter zu einem Wassereinbruch kommen. Achten Sie bei der Sanierung des Daches besonders darauf, dass sauber gearbeitet wird, um einen Wasserschaden zu vermeiden.
Wann ist eine thermische Sanierung zu empfehlen?
Um Wasserschäden oder einen hohen Wärmeverlust zu vermeiden, bieten sich die Monate im späten Frühling oder im Sommer für eine Sanierung an. In den warmen, trockenen Monaten ist die Gefahr, dass die Baustelle über mehrere Tage aufgrund schlechten Wetters eingestellt werden muss, gering.
Die thermische Sanierung bewusst im Winter oder im späten Herbst zu planen, kann Geld sparen. Die Baufirmen haben in diesen Zeiten weniger Aufträge und bieten zum Teil einen besseren Preis an. Bedenken Sie jedoch das witterungsbedingte Risiko von Verzögerungen oder gar eines Baustopps.
Generalunternehmer oder Eigenregie?
Die Monteure der Fenster, Fassadenbauer für die Dämmung, Zimmerleute für das Dach. Bei einer thermischen Komplettsanierung greifen die Arbeiten vieler Gewerke ineinander. Sie können die einzelnen Handwerker selbst koordinieren oder die Verantwortung an einen Generalunternehmer übertragen.
Durch die eigenständige Koordination der Unternehmen kann Geld gespart werden. Die Kosten für einen koordinierenden Generalunternehmer entfallen. Aber Achtung: Alles selbst zu planen muss nicht zwingend preiswerter sein. Gute Generalunternehmer haben ein großes Netzwerk in der Baubranche und eine gute Verhandlungsbasis bei den einzelnen Gewerken.
Einen Generalunternehmer für die Sanierung zu beauftragen, erspart Ihnen Zeit und Aufwand. Sie müssen sich nicht darum sorgen, die richtigen Gewerke an den richtigen Tagen zu bekommen.
Außerdem sind Sie bei Mängeln besser geschützt, wenn Sie über einen Generalunternehmer sanieren. Der Generalunternehmer haftet für alle von ihm koordinierten Gewerke. Sie müssen sich nicht mit den einzelnen Baufirmen streiten, wer für einen Mangel verantwortlich ist.
Sie haben noch weitere Fragen?
Gerne würden wir Sie auch über unseren Ratgeber hinaus bei Ihrem Bauvorhaben unterstützen. Kontaktieren Sie uns – Ihr persönlicher Berater wird sich zeitnah bei Ihnen melden. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!