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01.12.2020
Lesezeit: Ca. 5 Min.

Fensterglas: Möglichkeiten und Unterschiede

Dein Ratgeber zum Thema
Rekord Fenster | Rene Bockenauer
Rene Bockenauer
Betriebsleiter
REKORD Fenster Wolkersdorf

Glas ist nicht gleich Glas. Heizkosten, Lärmbelästigung von außen oder Verletzungsgefahr können durch das richtige Fensterglas verringert werden. Worauf du bei der Wahl deiner Fenster achten solltest, liest du im folgenden Artikel.

Wie sind Fenstergläser aufgebaut?

Ein Fenster besteht in der Regel aus mehreren Scheiben Glas. Die einzelnen Scheiben sind in einem bestimmten Abst­and zueinander verklebt. Die Kleb-Dichtmasse wird Randverbund genannt. Zwischen den Scheiben befindet sich Luft oder ein Gemisch aus Luft und Edelgasen.

Die Edelgase in den Zwischenräumen sorgen zum Beispiel für einen besseren Schutz vor Wärme oder vor Lärm. Gängige Gase, die in Fenstern zum Einsatz kommen, sind Argon, Krypton oder Xenon. Selbstverständlich sind die Gase ungefährlich.

Zwischen den einzelnen Scheiben sind im Randverbund Abstandhalter verklebt. Die Abstandhalter beeinflussen den Dämmschutz des Fensters. Heutzutage bestehen diese vor allem aus Kunststoff-Verbindungen. Bei Abstandhaltern mit einer guten Isolierung spricht man von einer “warmen Kante”.

Skizze Fensterglas

2-fach-Verglasung vs. 3-fach-Verglasung

Heute sind Fenster mit zwei oder mit drei Fensterscheiben üblich. Man spricht von 2-fach- bzw. 3-fach-Verglasung. Die Anzahl an verbauten Scheiben wirkt sich unter anderem auf den Wärmeschutz, das Gewicht und den Preis der Fenster aus.

Der Ug-Wert gibt den Dämmschutz von Fenstergläsern an und ermöglicht so den Vergleich unterschiedlicher Gläser. Je niedriger der Ug-Wert ist, desto weniger Wärme geht durch das Fensterglas verloren. 2-fach verglaste Fenster haben einen Ug-Wert von circa 1,1. Fenster mit 3-fach-Verglasung dämmen wesentlich besser und haben einen Ug-Wert von rund 0,5.

Fenster mit zwei Glasscheiben sind in der Anschaffung günstiger und leichter. Aufgrund der besseren Dämmwerte können mit 3-fach-verglasten Fenstern Heizkosten gespart werden. Optisch besteht zwischen den beiden Varianten kein Unterschied.

Lärm

Schallschutzglas

Um mehr Ruhe in den Wohnräumen zu haben, gibt es Schallschutzfenster. Sie dämmen den von außen eindringenden Lärm besser ein als gewöhnliche Fenster. Entscheidend für den Schallschutz der Fenster sind der Rahmen, die Dichtungen und das Glas an sich.

Meistens befinden sich in Schallschutzfenstern Gläser mit unterschiedlichen Glasstärken. Außen sind dickere Scheiben als innen. Der Abstand zwischen den Fensterscheiben ist größer als bei Fenstern ohne zusätzlichen Schallschutz. Außerdem kann der Lärmschutz durch das Verwenden von Spezialgas zwischen den Scheiben verbessert werden.

Normalerweise verfügt ein Fenster über einen Schallschutz von 35 dB. Ein Unterschied von rund 10 dB bedeutet eine Halbierung der empfundenen Lautstärke. In einem Raum mit Schallschutzfenstern mit 45 dB Schalldämmung nimmst du Lärm von außen also nur halb so laut war, wie in einem Raum mit gewöhnlichen Fenstern.

Sicherheitsglas

Beim Thema Sicherheit wird zwischen Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) und Verbund-Sicherheitsglas (VSG) unterschieden. ESG wird bei Balkon- & Terrassentüren und bodentiefen Fenstern verwendet. Im Falle eines Bruches, z. B. durch einen Aufprall, zersplittert es in viele kleine Stücke. Das Risiko von schweren Schnittverletzungen wird gesenkt.

VSG bekommt unter hoher Krafteinwirkung Sprünge, zerfällt jedoch nicht. Es kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn das Glas zur Absturzsicherung dient. Nähere Infos zu Sicherheitsgläsern, liest du hier.

Fenster mit Sicherheitsglas unterscheiden sich vor allem im Scheiben-Aufbau von gewöhnlichen Fenstergläsern. Es kommen andere Glastypen und Folien zum Einsatz, wodurch das Glas sicherer wird. Die Scheiben können schwerer eingeschlagen werden als bei Standardglas und bieten dadurch einen besseren Einbruchschutz.

Glasbruch
Weißglas

Weißglas

Weißglas ist ein sehr hochwertiges, reines Glas. Das Glas verdankt seine “weiße” Farbe, die kaum spiegelt, seinem geringen Anteil an Oxiden (Sauerstoff-Verbindungen). Es hebt sich dadurch optisch von gewöhnlichem Glas ab. Weißglas kommt neben Fenstern auch zum Beispiel bei Vitrinen oder Glasgeländern zum Einsatz.

Brandschutzglas

Brandschutzglas ist hitzebeständiger als herkömmliche Verglasungen. Es zerspringt erst bei sehr hohen Temperaturen und kann einem Feuer für eine gewisse Zeit standhalten. Dadurch wird die Ausbreitung eines Brandes eingedämmt.