Schrempf REKORD Fenster

Ihr Ratgeber zum Thema:

Hannes Schrempf,
Geschäftsführer REKORD Fenster Melk

Neubau: Fenster selbst einbauen oder vom Profi montieren lassen?

Junges Paar im Neubau

Das Mauerwerk ist fertig, das Dach ist dicht – der Rohbau steht. Bevor es an den Innenausbau geht, müssen die Fenster und Türen eingebaut werden. Dadurch werden Dämmung, Elektronik und Co. vor Feuchtigkeit geschützt.

Die wichtigste Entscheidung dabei: Wollen Sie die Fenstermontage selbst übernehmen oder setzen Sie auf einen Profi? Wir haben für Sie den Fenstereinbau in 3 Schritten zusammengefasst: die Planung, die Montage und die Kontrolle nach dem Fenstereinbau.

Die Fenstermontage für einen Neubau planen

Die Basis für die richtige Montage der Fenster ist eine entsprechende Vorplanung. Die Zeit, die Sie sich für die Überlegungen im Vorhinein nehmen, gewinnen Sie beim Einbau vielfach zurück.

Das Aufmaß: Die Basis, um Fenster richtig einzubauen

Sobald keine Änderungen mehr am Mauerwerk geplant sind, können die Fenster ausgemessen werden. Mit einem sehr guten technischen Verständnis können Sie das Aufmaß bei einem Neubau selbst vornehmen. So sparen Sie sich die Kosten für einen Profi.

Im Falle von Ungenauigkeiten oder Fehlern sind Sie jedoch selbst dafür verantwortlich. Lassen Sie einen Montagepartner die Fenster ausmessen, haftet dieser und Sie können sich entspannt zurücklehnen. Wir empfehlen Ihnen daher, das Aufmaß von einem Profi nehmen zu lassen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Fenstersanierung - richtiges Ausmessen

Die wichtigsten Punkte, um Fenster ausmessen und planen zu können

Beim Ausmessen der Fenster sollten Sie unbedingt folgende Punkte beachten:

Der Meterriss entscheidet

Egal ob Sie selbst das Aufmaß nehmen oder einen Profi anheuern: Der richtige Meterriss ist für das korrekte Ausmessen der Fenster und Türen entscheidend. Der Meterriss ist jene Höhe, die später genau einen Meter über dem fertigen Fußboden sein wird. Das ist vor allem für das Ausmessen von Elementen, die bis zum Boden reichen, wichtig. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Bodenschwellen später mit dem fertigen Fußboden zusammenpassen. Im Normalfall bringt die Baufirma den Meterriss an den Wänden an. Stellen Sie sicher, dass dieser vor dem Ausmessen vorhanden und gut sichtbar ist.

Meterriss beim Fenstereinbau

Normen und Toleranzen beim Fensteraufmaß

Laut Ö-Norm muss bei Fenstern und Türen an allen Seiten eine Einbauluft von mindestens 1,5 cm vorhanden sein. Unter Einbauluft versteht man den Abstand zwischen der Außenkante des Fensters und dem Mauerwerk.

Einbauluft beim Fenstereinbau

Bei jedem Bau und jedem Mauerwerk gibt es Toleranzen. Die Öffnungen für Fenster und Türen, die im Plan gleich groß sind, werden beim Rohbau unterschiedliche Größen haben. Eine Maueröffnung, die laut Plan 100 cm breit ist, kann beim Rohbau beispielsweise eine Breite von nur 98 cm haben. Selbst wenn die Maurer der Baufirma noch so genau arbeiten, kann es zu solchen Abweichungen kommen.

Nehmen Sie die kleinste Maueröffnung und ziehen Sie 1,5 cm Einbauluft  an allen Seiten vom Maß ab. Bei jenen Fenstern die ursprünglich eine größere Maueröffnung hatten, werden entsprechend breitere Fugen eingezogen. Das richtige Aufmaß ist entscheidend, damit die Fensterbänke und die Oberkanten später in der gleichen Höhe sind.

Das Fenster und die Laibung

Die Laibung ist der Rand der Öffnung im Mauerwerk, in die das Fenster eingesetzt wird. Sie können die Fenster innerhalb der Laibung, außen mit dem Mauerwerk bündig oder vor der Mauer in der Wärmedämmung montieren. Die Entscheidung, wo die Fenster in der Laibung montiert werden, hat Auswirkungen auf spätere Montagen wie den Sonnenschutz oder den Innenputz. Alle Vor- und Nachteile der einzelnen Montagearten klären Sie am besten mit Ihrem Fensterlieferanten oder mit einem Montageprofi ab.

Den Fenstereinbau planen und vorbereiten

Bevor es an die Lieferung und an die Montage der Fenster geht, sollten Sie wichtige Details abklären und entscheidende Punkte vorplanen.

Der Glattstrich muss vorhanden sein

Der Glattstrich ist eine Art dichter Zementschlamm, der in der Laibung angebracht wird. Dieser ist laut ÖNORM vorgeschrieben. Er wird benötigt, um die Fenster innen luftdicht und außen schlagregendicht an die Gebäudehülle anschließen zu können. (Ausnahme: Bei einem Holzbau wird kein Glattstrich benötigt.)

Alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Fenster, Haustüren und der Sonnenschutz haben unterschiedliche Produktionszeiten. Bedenken Sie das in der Planung, vor allem wenn Sie einen Montagepartner beauftragen. Um mehrmalige Anfahrtskosten zu sparen, sollten die Handwerker alles zur selben Zeit einbauen können. Stimmen Sie die Montage am besten auf jenes Produkt mit der längsten Lieferzeit ab.

Klären Sie mit dem Profi bereits im Vorhinein den zeitlichen Ablauf so genau wie möglich. Wann werden welche Elemente montiert? Idealerweise kann bereits beim Verladen auf die richtige Reihenfolge geachtet werden. Beachten Sie dabei auch, dass die Haustüre und die Fensterbänke meist erst später geliefert werden.

Benötigte Hilfsmittel und das richtige Werkzeug

Klären Sie im Vorfeld der Montage ab, ob spezielle Hilfsmittel oder Werkzeuge benötigt werden und wer diese organisiert. Müssen bestimmte Elemente zum Beispiel mit einem Kran in den Rohbau gehoben werden? Besprechen Sie mit dem Montagepartner, wie die Elemente ins Haus gebracht werden können, was dafür benötigt wird und wer die notwendigen Hilfsmittel organisiert. Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Arbeitshilfen vorhanden sind. Besprechen Sie auch die eventuell entstehenden Mehrkosten.

Fenster richtig einbauen in einem Neubau

In der Ö-Norm gibt es kein vorgeschriebenes Material, das bei der Montage von Fenstern verwendet werden muss. Notwendig ist, dass die Fenster innen luftdicht und außen schlagregendicht an das Mauerwerk angeschlossen werden.

Geld sparen beim Kauf von Fenstern und Türen

Zahlt es sich aus, die Fenster selbst zu montieren?

Ein grober Richtwert für die Kosten einer Fenstermontage vom Profi sind rund 20 % des Preises für die Fensterelemente. Dabei ist üblicherweise das Aufmaß, der Einbau und gegebenenfalls die Programmierung des Sonnenschutzes eingerechnet.

Fenster, Türen und vor allem der Sonnenschutz haben sich in den letzten Jahren zu High-Tech-Produkten entwickelt. Da der Fenstereinbau sehr anspruchsvoll sein kann und es dabei zahlreiche Fehlerquellen gibt, empfehlen wir Ihnen, den Fenstereinbau von einem Montagepartner durchführen zu lassen. Die Profis sind auf dem neuesten Stand der Technik und haben Erfahrung bei der Montage von Fenstern. Außerdem sind Sie bei etwaigen Mängeln oder Fehlern abgesichert und können sich auf das Expertenwissen der Handwerker verlassen.

Wenn Sie Ihre Fenster und Türen trotzdem selbst montieren möchten, benötigen Sie dabei Folgendes:

  • Technisches Wissen und Erfahrung
  • Helfer mit technischem Wissen und Erfahrung
  • Montagewerkzeug (Bohrer, Akkuschrauber, Hammer, Unterlegskeile, Wasserwaage, Spritze für PU-Schaum, Cutter bzw. Teppichmesser)
  • Sie müssen wissen, wie ein Fenster verglast wird, damit nichts beschädigt wird. Beim Einbau von Fixelementen sollten Sie wissen: die Glasfläche wird erst nach der Montage des Rahmens eingefügt.
  • Genügend Kraft um die Fenster verheben zu können
Monteure beim Fenstereinbau

Die richtigen Hilfsmittel für dichte Fenster

Um Fenster zu montieren, verwenden Profis üblicherweise Quellbänder oder PU-Schaum kombiniert mit Montagebändern für innen und außen. Montagebänder werden auf das Mauerwerk und auf den Fenstern verklebt. Der Zwischenraum wird mit Montageschaum (PU-Schaum) gefüllt, wodurch die Gebäudehülle geschlossen wird.

Quellbänder werden stirnseitig auf den Fenstern aufgeklebt. Nach dem Einbau quellen die Bänder, ähnlich wie ein Schaumstoff, auf und dichten das Fenster ab. Quellbänder haben eine luftdichte Innenseite und eine schlagregendichte Außenseite.

Fenstereinbau mit PU-Schaum

Für eine effiziente Fenstermontage sorgen

Sie können wichtige Unterstützung leisten, um bei der Fenstermontage für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Beachten Sie dafür folgende Punkte:

  • Schaffen Sie Parkmöglichkeiten in Baustellen-Nähe.
  • Bereiten Sie Abstellplätze für die Fenster vor.
  • Sorgen Sie dafür, dass die Fensteröffnungen frei zugänglich sind.

Nach der Montage der Fenster

Gleich nach der Montage sollten die Schutzfolien von den Fenstern entfernt werden, weil diese nicht UV-beständig sind. Eine gute Montagefirma reinigt die eingebauten Elemente bereits vor und hinterlässt die Baustelle sauber.

Gehen Sie mit dem Profi nach der abgeschlossenen Montage alle eingebauten Elemente durch. Lassen Sie sich dabei alle Funktionen erklären und testen Sie diese ausführlich. Im Zuge der Abnahme übergibt Ihnen der Montagepartner üblicherweise das Garantieheft, die Wartungsanleitung und die Pflege-Anleitung für die Fenster.

Führen Sie dabei ein genaues Abnahmeprotokoll. Klären Sie mögliche Mängel und Schäden mit dem Monteur ab und vermerken Sie diese im Protokoll. Ein wichtiger Punkt auf den Sie achten sollten, ist ob alle Anschlussfugen sauber verarbeitet und die Ecken dicht sind. Abschließend unterschreiben Sie und Ihre Montagepartner das Abnahmeprotokoll.

Sie sind auf der Suche nach einem Profi für den Einbau Ihrer Fenster? Unsere Standorte vermitteln Ihnen gerne einen Montagepartner in Ihrer Nähe.

Hier geht’s zum Abnahmeprotokoll

Für den Abschluss-Check nach der Fenstermontage


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